Irgendwas zu feiern gibt es immer, und dann ist es gut etwas zum Anstoßen im Hause zu haben. Der Äppel-Secco vom MainÄppelHaus hat sich diesbzgl. als zweckdienlich erwiesen:
Der Äppel-Secco ist laut Etikett ein mit Kohlensäure versetzter Apfeltischperlwein. Okay, nochmal langsam: Apfel-tisch-perl-wein. Was ist das denn? Los geht’s mit Apfelwein – das war ja klar. Tischwein (oder auch Tafelwein): zunächst mal nur eine Bezeichnung für einen leichten Wein, der zu Mahlzeiten getrunken wird. Das Lebensmittellexikon bezeichnet den Tafelwein jedoch auch als „die unterste Qualitätsstufe nach deutschem Weinrecht“. Und das ganze nun als Perlwein, also Wein mit Kohlensäure – wo auch immer die herkommt. Da hier dem Apfeltischperlwein noch Kohlensäure zugesetzt wurde, bizzelt es quasi doppelt.
Das mit der Qualitätsstufe/ Tafelwein kann man getrost ignorieren – in Summe schmeckt der Äppel-Secco sehr lecker.
Und hier nun schließlich das mit Spannung erwartete Finale des Fortsetzungsgedichts (genauer: Ballade) – frei nach J.W. von Goethe. Danke nochmal an Pit für den „Denkanstoß“:
Wer rennt so spät durch‘ Nacht un Gwitter?
Es is de Vadder, der helt noch’n Liter.
Er hat den Bembel wohl im Arm
den Sohn im Schlepptau, kein Erbarm‘.
Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht?
Schmeckst, Vater, du den Fehlton nicht?
Den Schoppe hier ganz ohne Stil?
Mein Sohn, mein Sohn, Du trinkst zu viel.
„Mein lieber Freund, komm‘ trink mit mir!
Gar schöne Geschmäcker zeig‘ ich dir;
Manch’ zarte Aromen sind im Fass,
in goldener Farbe sie glänzen im Glas.“
Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht,
Was der Kellermeister mir leise verspricht?
Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind;
In dürren Blättern säuselt der Wind.
„Willst, feiner Knabe, du mit mir gehn?
Meine Tropfen sollen dich sehr verwöhn‘;
Meine Tropfen glänzen im güldenen Schein;
Wir singen und tanzen und trinken uns ein’“
Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort
des Meisters Fässer am düstern Ort?
Mein Sohn, mein Sohn, ich seh’ es genau:
Es scheinen die alten Weiden so grau.
„Jetzt komm‘ doch schon, der Bembel steht kalt;
Und bist du nicht willig, so brauch’ ich Gewalt.“
Mein Vater, mein Vater, er stößt mit mir an!
Der Meister hat mir ein Leids getan!
Dem Vater grauset’s; er rennt davon,
Er zieht am Arm den ächzenden Sohn,
Erreicht „die Krönchen“ mit Mühe und Not;
Doch zu spät, der Sohn war tot.
Und die Moral von der Geschicht:
Lasst euch nicht von irgendeinem Kellermeister einlullen – kommt gleich „zum Krönchen“!