Kinners was die Zeit vergeht – in zwei Wochen ist schon Weihnachten … vorbei – OMG! 😱
Dabei wollte ich doch schon „ganz bald“ nach dem „legendären Kelterfest“ die üblichen Zahlen kommunizieren. Das hat ja prima geklappt – na gut, dann halt jetzt:
Zunächst interessiert wie immer die Produktivität: Was haben wir, die Keltergemeinschaft, eigentlich geleistet? Eine ganze Menge!
Trotz der widrigen Bedingungen, trotz verspätetem Anfang und relativ frühem Ende sind doch wieder 1.400 bis 1.500 Liter zusammengekommen. Die genaue Menge schwankt wie immer entlang der Einschätzung, wieviel getrunken und mitgenommen wurde. Anlässlich des Mistelfestes (s.u.) wurden nochmal ca. 100L gepresst. Für die Statistik nehmen wir also mal 1.550 Liter an. Im zeitlichen Vergleich sieht das so aus:
Das Jahr war also „gar nicht so schlecht“ – wie der Schwabe sagt 😉.
Das merkt man auch an der Erntemenge (die – wie immer – nur approximiert ist).
Um 1.550 Liter zu pressen haben wir bisher immer eine Pressquote von 50% angenommen, hätten also 3 Tonnen Äpfel verarbeitet. Nun wissen wir aber, dass die neue Packpresse eine bessere Quote liefert. Wenn wir einfach mal von „im Schnitt 60%“ ausgehen, dann landen wir bei einer Erntemenge von ca. 2,5 Tonnen, die wir selbst zu Saft verarbeitet haben.
Am Montag nach dem Apfelfest haben wir noch Äpfel zur Kelterei nach Neuenhain gebracht. Die Daumenpeilung dort heißt „550 kg/ Kubikmeter“. Demnach hatten wir nochmals 1.350 kg Äpfel.
(btw: mit dieser Daumenpeilung kann ich mir ganz gut merken, dass auf unseren Anhänger, wenn er samt zusätzlicher Bordwände voll gefüllt ist, ca. 750kg Äpfel passen .. genau richtig für die maximale Zuladung 😎).
Wenn wir uns also VIER TONNEN für die diesjährige Ernte merken, dann passt das schon 💪. Und dafür dass wir das alles mit euch „so nebenbei“ machen, bin ich nachwievor geflashed! Vielen Dank! 🙏
Soderle, die Quantität passt also – was macht die Qualität?
Wusel und ich haben wieder jedes Fass fachmännisch mit dem Refraktometer auf Öchsle untersucht, und wir kommen auf einen Schnitt von 54° Öchsle. Das ist für unsere Verhältnisse sehr gut. Normalerweise liegen wir bei max. 50°.
Elisabeth hat dann noch fachfraulich die Säure mittels Titration ermittelt: 8 g/L – auch das für uns ein sehr guter Wert. Normalerweise liegen wir zwischen 6 und 7.
Was heißt das alles? Die Ausgangsbasis sieht so aus, als könne es ein guter Schoppen werden. Fast wichtiger ist jedoch, dass uns schon der Süße/ frisch gepresste Saft sehr gut geschmeckt hat. Da war Süße, da war Säure – der war lecker. Nicht so flach wie in anderen Jahren. Wir dürfen also gespannt sein!
In den Bereich „Zahlen“ gehört auch das Thema „Spendenaufkommen“. Wie ihr wisst gehen all unsere Erlöse (z.B. aus dem Verkauf der Äpfel) an die Schwalbacher Tafel. Auch die Erlöse aus der Abgabe von Apfelwein, den Pop-Ups usw. gehören dazu. In Summe folgt dazu im Januar noch ein Blog-Beitrag (wir planen ein Treffen mit der Tafel Schwalbach vor Ort), doch soviel sei verraten: auch diese Zahl sieht gut aus 😎.
Zum Thema „Erlöse“ sei an dieser Stelle stellvertretend schon das oben erwähnte Mistelfest genannt. Dafür haben wir zusammen mit Claudi nochmal die Presse angeworfen. Zuvor hatte Elisabeth die restlichen Äpfel von unserer fast leeren Wiese geklaubt, und Udo hat uns freundlicherweise „Hagelschaden“-Äpfel eines Obstbauern besorgt 🙏.
Das Mistelfest ist für uns insofern besonders, da es die einzige kommerzielle Veranstaltung ist, an der wir als Heckstedter Krönchen/ kelteraktiv teilnehmen. Dafür müssen wir extra ein kurzzeitiges Gewerbe anmelden samt Ausschankgenehmigung usw.
Das Ambiente war wieder super, die Hofheimer Altstadt macht’s gemütlich. Wir hatten auch wieder das Glück mit unserer Ape mitten im Geschehen stehen zu dürfen – da waren selbst bei Regen noch ein paar Besucher unterwegs – außerdem hatten wir beste Aussicht auf die Bühne 😎.
Ausgeschenkt haben wir natürlich unseren Apfelwein, doch vom Vorjahr wussten wir, dass eigentlich der frisch gepresste Süße gefragt ist – was sich auch dieses Jahr bestätigt hat.
Anekdote am Rande: Wegen des kommerziellen Charakters mussten wir auch eine Preisliste aushängen – das ist für uns ungewöhnlich, machen wir doch sonst alles auf Spendenbasis, auch bei den Pop-Ups … und sind damit auch immer zufrieden. Das Glas Apfelwein haben wir zu 2,50€ und den Süßen für 2€ angeboten. Es dauerte nicht lange da kam der erste Kommentar „zu billig“ – und es sollte nicht der letzte bleiben. Ich sagte dann immer was von „sozialverträglich“ und die Antwort war stets (sinngemäß) „aber in Hofheim könnt ihr locker 3,50€ bzw. 3€ nehmen“. Wenn ich dann sagte „wollen wir gar nicht“ erntete ich ungläubige Blicke. Andersrum: wenn ich sagte „ihr könnt auch gerne mehr in die Kasse werfen“ kam … nichts. Und dann wieder die Menschen, von denen man es „augenscheinlich“ nicht erwartet hätte, die uns bei der Glasrückgabe ein „Pfand kannste behalten“ zuwarfen. Verrückte Welt 🤯.
Es war auf jeden Fall wieder – trotz des Regens – sehr schön. Vielen Dank an den Landschaftspflegeverband Main-Taunus, die uns auch dieses Jahr wieder mit dabei haben wollten, und vielen Dank an Claudi für’s Mitmachen, die Pavillons, das Dasein … und überhaupt 😍.
So, jetzt wisst ihr Bescheid! 😉
Dem Schoppen geht’s – so weit man es von außen beurteilen kann – gut. Traditionell testen wir in Niehö erst an Heilig Abend. Also auf zum „Jahresendspurt“ – vielleicht kriege ich bis dahin nochmal die Finger auf die Tastatur, von daher hier noch keine überschwänglichen Weihnachts- und Neujahrsgrüße/-wünsche. Man „sieht“ sich …
PS: Der Eingangscartoon ist mit Hilfe von Copilot/ChatGPT auf Basis meiner Anweisungen entstanden.