Man soll die Feste feiern wie sie fallen – und auch wenn das mit dem Feiern ja von der Obrigkeit gerade nicht so gerne gesehen wird, was will man machen … es muss ja nicht gleich eine Mega-Party sein (also alles mit mehr als 1 „Haushaltsfremden“; OMG, wenn man sich das in ein paar Jahren durchliest, wird man – hoffentlich! – schmunzelnd mit dem Kopf schütteln). Also genug der Vorrede: was gibt es eigentlich zu feiern?
Zunächst ein Beitrag unter der Überschrift „Unesco – Teil II“: Wir warten ja noch auf die Heiligsprechung der Apfelwein-Tradition, aber die deutsche UNESCO-Kommission war wohl bisher damit beschäftigt den Streuobstanbau in das Bundesweite Verzeichnis Immaterielles Kulturerbe aufzunehmen. Nun ist es also soweit, und wir lernen folgendes: „Im Kern des Streuobstanbaus stehen die arbeits- und zeitintensive Pflege und Bewirtschaftung der Wiesen sowie die Obstverarbeitung. Traditionelle Handwerkstechniken sind dabei fester Bestandteil der Praxis. Der Streuobstanbau umfasst auch verschiedene Bräuche und Rituale wie beispielsweise die Neupflanzung von Bäumen bei Geburten und zahlreiche öffentliche Veranstaltungen wie Streuobst-, Apfelwein-, oder Obstblütenfeste. Für den Erhalt des Streuobstanbaus unabdingbar ist neben dem landwirtschaftlichen Wissen und den dazugehörigen Handwerkstechniken auch das Wissen über tausende gezüchtete Obstsorten und den richtigen Standorten für den Anbau.“
Dem ist nichts hinzuzufügen – außer dass man vielleicht hätte einfließen lassen können, dass das ganze auch Spaß macht! Wenn es Ziel der Kampagne ist, den Leuten das Thema „Streuobstwiese“ näher zu bringen, dann ist die Erwähnung von „arbeits- und zeitintensiver Pflege“ an erster Stelle bestimmt nicht zielführend. Nun gut, am Marketing kann man ja noch arbeiten.
Wusstet ihr, dass immer am 25. April der Internationale Tag des Baumes ist? Nee? Ich auch nicht. Ist aber so, schon seit 1951 (UNO-Beschluss) bzw. 1952 (Deutschland). Wer es noch nicht getan hat, kann (quasi als nachträgliche Feier) noch schnell einen Baum pflanzen.
Okay, „nachträglich“ ist blöd, daher sei euch der kommende Freitag, 30. April, ans Herz gelegt. Hier meine ich allerdings nicht Walpurgisnacht (Baum fällen, Besen basteln, losfliegen), sondern den ersten europäischen Tag der Streuobstwiese. Eine weitere gute Gelegenheit einen Baum zu pflanzen, oder einfach einen der o.g. Riten zu vollziehen: Apfelweinfest, im Zweifel ohne -fest.
Mannomann, dann passiert – glaube ich – eine Weile erstmal nichts mehr. Zeit die Leber zu schonen 😉 Am 3. Juni ist dann Welt-Apfelwein-Tag. Klar, unter „Welt“ geht’s nimmer; freue mich schon auf die Entdeckung von Apfelwein auf dem Mars. Jetzt, wo der Apfelpflücker schon oben ist, und die Bestäubungsdrohne durch die Gegend fliegt, kann es ja nicht mehr lange dauern 🙂
Wenn man dann also – zu welcher Gelegenheit auch immer – mit mehr oder weniger vielen Menschen zusammensitzt und feiert – was trinken? Na klar, Apfelwein – aber welchen?
Ich habe ja diese kleine Serie der Verkostungen und Bewertungen angefangen. Und tatsächlich probiere ich mich auch weiterhin durch das Apfelwein-/Cidre-Regal der Händler des Vertrauens, aber ich muss zugeben: es haut mich nix vom Hocker, also geschmacklich. Anbei 3 Beispiele, die alle in die Kategorie „kann man trinken, muss man aber nicht, tut zumindest nicht weh“ fallen. Vielleicht habt ihr ja ein paar Empfehlungen, dann lasst sie mich gerne wissen!
Okay, so kann ich euch ja nicht nach Hause gehen lassen …
Na denn, wohl bekomm’s – bis spätestens „demnächst“ auf einen Schoppen auf irgendeiner Wiese.
Ach komm – einer geht noch: Angela hat kürzlich festgestellt, dass die Bag-in-Box-Verschlüsse verdammt an Shaun, das Schaf erinnern. Danke dafür! Ich sehe die Dinger nun immer mit ganz anderen Augen 🙂