Wann ist aus dem kleinen, gemütlichen „Apfelfest“, wo die Anzahl „Haribo weiße Mäuse“ noch die Anzahl Äpfel überschritt, eigentlich die raum- und zeitgreifende „Keltersaison“ geworden? Dieses Jahr fällt mir der Umfang unserer Aktivitäten besonders auf. Einerseits, weil wir es – glaube ich – dieses Mal ganz gut geschafft haben die Apfel-Aktivitäten zu planen(!), andererseits, weil sich meine hauptberuflichen Aktivitäten (irgendwas mit Computer) davon überhaupt nicht beeindruckt zeigten. Doch doch, auch wenn es manchmal nicht danach aussieht: das mit den Äpfeln ist Hobby 😎. Wer hier jetzt eine gewisse Apfel-/Kelter-Müdigkeit und somit den Untergang des Abendlandes herauslesen will, dem kann ich versichern: das ist bei mir jedes Jahr so und hält ca. 2 Tage an – kein Grund zur Sorge 🤣 Nun aber zum Protokoll:
Los ging die diesjährige Keltersaison gänzlich ungeplant: Fred rief eines schönen Samstag Vormittags an, und erläuterte mir sein Problem zwar Speierling zu haben, aber keine Möglichkeit ihn zu pressen oder zu kühlen. Eine gute Gelegenheit unsere Gerätschaften zu testen 😀 Elisabeth und Claudi sind dann auch gleich los, und haben von unserem Speierlingsbaum ein paar Früchte geholt. Speierling 2021: check!
Dann passierte eine Weile nichts, außer das übliche Vorbereiten: alles mal begutachten, sauber machen, zusammenbauen:
Dann war es endlich soweit: Apfelfest 2021! Trotz all der anderen Aktivitäten ist und bleibt es doch immer wieder das schönste Event des Apfel-Jahres – das lockt sogar Menschen aus Vechta und Berlin an 👍 Alle hatten großen Spaß und „plötzlich“ waren 1.600 (in Worten: eintausendsechshundert) Liter gepresst. Rekord!
Kaum dass die Rekordmenge in den Kellern verstaut war, ging es schon weiter: der OGV Niederhöchstadt wollte auch wieder Schoppe machen, und da ich nicht ganz unschuldig an dieser mittlerweile festen Vereinsaktivität bin, galt es auch hier: ernten und pressen. Gepresst wurde diesmal auf der Profi-Anlage der hiesigen Kelterei – auch ein Erlebnis: 1.300 Liter in 1,5 Stunden.
Damit der Schoppe des Heckstedter Krönchens eine besondere Note bekommt, fehlte jetzt eigentlich nur noch die Quitte. Leider will auch diese Frucht ihren Saft nicht ohne Gewalt hergeben, und so stand noch eine Garten-Session an:
Aber jetzt ist es endlich gut – oder?
Ja/ nein – eigentlich schon … aber da standen doch noch diese 4 Bäume „Rheinischer Bohnapfel“ … Stichwort „sortenreiner Apfelwein“. Kathrin und Elisabeth haben an einem sonnigen Freitag die Ernte übernommen, und so konnte am Samstagmorgen direkt mit dem Pressen begonnen werden … und mit den ersten Regentropfen waren wir fertig! Nochmal ca. 400 Liter in den Kellern – wow! 🤪
Als der letzte Bohnapfel gepresst war haben wir die Keltersaison 2021 für beendet erklärt! „Das böse A-Wort“ verschwindet für ein paar Wochen in der Tabu-Kiste. Naja, offensichtlich nicht, sonst gäbe es keine Blogbeiträge mehr 😉
Wieviel Saft steht jetzt in Summe in den Kellern, und wieviel Äpfel wurden geerntet, wie sind die Öchsle, und die Säure, wie geht’s dem Rasen und so weiter? Ja, das muss ich mal alles zusammentragen … für den nächsten Blogeintrag.
An dieser Stelle aber schon das „große Dankeschön“ an alle Beteiligten! Rekordmengen ergeben sich nicht von selbst – und für die dafür benötigte Hilfe sind alle 4 Kellermeister (Wusel, Andreas, Andrea und EA-r-TH) des Heckstedter Krönchens unendlich dankbar! Wir freuen uns schon jetzt darauf das Ergebnis dieser Arbeit bei kommenden Gelegenheiten mit euch zu teilen!