Es ist jetzt nicht direkt so, dass wir einen Mangel an Obstpressen hätten. Aber wie es so geht: es ergibt sich eine Gelegenheit, und dann muss man einfach JA sagen. Insbesondere wenn sich noch ein Nische im „Fuhrpark“ aufzeigt: „Diese Größe haben wir noch nicht!“. Und so haben wir nun eine neue Presse … tataaa:
Wir haben also nun für jede Gelegenheit die passende Presse 😎
Hier die Übersicht, der Größe nach aufsteigend sortiert:
DIE KLEINE: Diese kleine Presse kam 2019 in desolatem Zustand zu uns. Wir hatten Mitleid und mussten dem Kleinod ein Zuhause bieten. Mit Kelterlack und neuen Hölzern wurde ihr wieder Leben eingehaucht. Seitdem dient sie dem „Rotwein-Projekt“.
DIE KINDERPRESSE: Unsere erste Presse überhaupt, anno 2006 im Darmstädter Baumarkt während einer Mittagspause erworben. 2 Jahrgänge (2006 + 2008; 2007 war Pause) sind auf dieser Presse entstanden. Und wenn wir damit hätten weitermachen müssen, dann wäre der Spaß schon längst zu Ende. Was ne Plackerei! Nun wird diese Presse nur noch als „Kinderpresse“ für die ganz jungen Einsteiger verwendet. (Hinweis für Wortspieler: In der Obstpresse presst man Obst, in der Kinderpresse … auch.)
DIE MITTLERE: Es folgt immer dem gleichen Muster: Ein Anruf „Kannst Du sowas gebrauchen?“, ich im Sammlerfieber, und <zack> steht hier eine weitere Presse. Diese Presse kam 2013 zu uns, und dient seitdem als „Presse zum Aufwärmen“, also wenn die Apfelmengen noch nicht so groß sind. Außerdem pressen wir damit den Speierling, die Mispel und Quitte. Die Rollen an den Füßen sind ganz praktisch, führen aber dazu, dass man die Presse mit mindestens 2 Personen bedienen muss: 1x Pressen, 1x Festhalten.
DIE NEUE: Tja, das isse nun: die Neue. Zunächst werden wir mal einen neuen Namen für sie finden müssen, denn sollten noch weitere Pressen den Weg in unseren Bestand finden, dann wird das mit „der Neuen“ etwas verwirrend (wie wär’s mit „Holzpresse“? 🤔). Und was wollen wir mit „der Neuen“? Ja, gute Frage. Mal schauen …
DIE GROSSE: Unser Schmuckstück. Man kann sie definitiv auch „Booster“ für unsere Apfelweinaktivitäten bezeichnen, denn erst mit dieser Presse sind die 1.000 Liter in den Bereich des Möglichen gerutscht. Abgesehen von der Größe ist auch die Mechanik und das damit verbundene „Klick-Klack“ ein Genuss:
Die tabellarische Übersicht der „Leistungsklassen“ – liest sich so: Über den Innendurchmesser und die Höhe des Korbes lässt sich die maximale Füllmenge Maische in Litern errechnen ( (D/2)^2 * pi * H / 1000). Wir pressen typischerweise mit 50% Pressquote, mal mehr, mal weniger, je nach Presse und Tagesform, d.h. aus 100 Litern Maische werden 50 Liter Saft. Das alles sind sehr theoretische Werte, denn wir machen die Pressen ja nie randvoll, die Äpfel sind unterschiedlich saftig, usw., aber man bekommt eine Ahnung.
Bei der großen Presse gibt es 2 Versionen: Wir pressen immer nur mit der halben Füllhöhe (45 cm). Es gäbe aber noch eine weitere Schicht von 40 cm zum Aufstocken. Damit könnten wir 300 Liter in einem Schwung pressen. Theoretisch. Denn ob wir dann noch den gleichen Pressdruck hinbekommen, und wie das mit den Tüchern geht, ob es vom Prozess her sinnvoll wäre, usw usw usw ist schon Thema langer Äppler-Abende gewesen 😎.
Hallo Thilo,
Du hast eigentlich schon einen passenden Namen in Deinem Bericht genannt: „Booster“
Das ist eine „Auffrischung“ für deinen Bestand und erinnert an die Anschaffungszeit.
Liebe Grüße
Siegbert
Hallo Thilo,
Vielleicht paßt zur neuen Presse „Die Runde und das Viereckige“? Oder ists eher die „runde Viereckige“, oder „des Äppls Quadratur“ zur Not auch: „Das Runde muss aufs Eckige“… Bin gespannt was raus kommt, möglicherweise „…was Rundes mit Kanten und Ecken“? In jedem Fall schmackhaft und wohl bekomms.
Viele Grüße
Achim