Im Herbst beschäftigt uns die Ernte, im Winter die „Kellerarbeit“ und im Frühjahr der Obstbaumschnitt. Da bleibt also der Sommer um sich mal faul unter den Apfelbaum zu legen und von der nächsten Ernte zu träumen 🌞😴. Wäre auch so, wenn nicht das Gras rund um die Bäume sich nach und nach in einen Dschungel verwandeln würde. Also: Mähen!
Die Langzeitleser dieser Postille kennen sie noch: die Hakorette. Ein – wie die Besitzer – vom Baujahr her taufrisches Gerät zum Mähen der Obstwiese, welches lediglich – wie die Besitzer – mit dem Gewicht zu kämpfen hat. Vor langer Zeit ist diese Anleitung zum Mähen mit der Hakorette entstanden, und seitdem ist es nicht einfacher geworden.
Seit langem reifte daher der Plan endlich in „ordentliches“ Mähwerkzeug zu investieren, und wir haben die vergangenen Wintermonate 2021/22 genutzt uns für ein Gerät zu entscheiden. Im Februar ist die Bestellung raus – das soll es werden:
Yo, kein billiger Spaß, doch nachdem wir uns nun über 10 Jahre mit Provisorien, Leihgeräten und Freundschaftsdiensten arrangiert haben, freuen wir uns auf ein Stück zusätzliche Unabhängigkeit. Zumindest ab nächstem Jahr – denn wir haben uns das denkbar falscheste Jahr für unsere Kaufentscheidung ausgesucht! Brexit, Corona, Chips, Lieferketten, Ukraine … sucht euch eine Krise aus, wir nehmen sie alle! 36 (sechsunddreißig) Wochen Lieferzeit! So lange wie eine Schwangerschaft 🤰! Holy shit! 😱 Heißt: Bis das Ding da ist, ist die Mähsaison 2022 vorbei – Mist!
Und jetzt? Gute Frage!
In den letzten Wochen haben wir nach und nach all unsere Wiesen gemäht (bekommen), mit dem bekannten Mix aus Provisorium, Leihgerät und Freundschaftsdienst. Und weil wir – noch in der Hoffnung das neue Gerät bald zu besitzen – extra lange gewartet haben, war das Gras auch extra hoch 😎. Los ging’s auf Baumreihe Nummer 1 mit der Motorsense.
Auf der sog. „ea-r-th“-Wiese sah es auch nicht besser aus. Hier hat Elisabeth zwischendrin mit der Motorsense um die Bäume gemäht, damit man sie wiederfindet (und man weiß, wo man das Wasser hingießen muss 😉)
Für die sog. „Gerhards“-Wiese hatten wir uns schon letztes Jahr mit Ivo verabredet. Ivo ist im Reitclub Kronberg engagiert, der auch Kindern/ Jugendlichen mit weniger betuchten Eltern das Reiten ermöglicht. Und die Pferde brauchen Heu … welches in Form von Gras zufällig auf unserer Wiese wächst: Win-Win!
Aber mit unserer zweiten Baumreihe kamen wir nicht recht weiter. Mittlerweile stand das Gras fast höher als die Ape:
Das Mähen mit der Motorsense ist zwar schon machbar, aber doch ein mühsames Geschäft. Nach Feierabend mal eben die Akkus leer mähen: 2,5 Stunden Arbeit für 1/3 der Wiese.
Als ich dann in geselliger Runde bei einem schönen Glas Schoppen mal wieder über unser Leid geklagt habe, kam Rettung in Sicht. Es gäbe da die Option ein Gerät zu leihen, allerdings sehr kurzfristig, und nur für ein paar Stunden. Ob wir Interesse hätten … na klar, hatten wir!
Jetzt ist erstmal alles gemäht! 😎 Aber vor der Ernte werden wir wohl nochmal ran müssen; vielleicht haben wir ja Glück und es gibt noch eine positive Überraschung bzgl. der Lieferzeiten. Aber ich glaube nicht wirklich dran. Es wird also wieder auf Provisorien, Leihgeräte und Freundschaftsdienste hinauslaufen – naja, dann habe ich wenigstens was zu erzählen 😉.
Apropos „Mäh“ – wie wär’s denn mit ’nem Schaf … oder zwei, drei davon ?!
E come ti sono piaciute le api da corsa ?
Liebe Grüße,
Norman
Bei den Schafen scheiden sich die Geister: die mögen halt auch Äpfel und Blätter vom Baum usw. Da unsere Halbstämme naturgemäß niedrig sind, ist das ein Thema und es gibt wilde Stories. Gleichzeitig gibt es die „stimmt ja gar nicht“-Fraktion. Unabhängig davon kommt mir kein Haustier ins Haus (oder auf die Wiese) 🙂
Die „Rennbiene“ fand ich übrigens beeindruckend, gleichwohl mir unsere bis zu 40 km/h völlig ausreichen 🙂