Es ist mal wieder soweit: ein Jahr nähert sich seinem Ende. Allseits der Anlass die vergangenen Monate Revue passieren zu lassen, gerne in stundenlangen Fernsehbeiträgen oder dicken Sonderheften. Es liegt in der Natur der Sache, dass es nichts wirklich Neues zu berichten gibt – die Ereignisse liegen schließlich bis zu zwölf Monate zurück. Es geht also um die Zweitverwertung von Themen, die es zu gegebener Zeit nicht in die Hauptnachrichten geschafft haben, und um Bildmaterial, das es bisher nicht würdig war gezeigt zu werden. So auch hier 😉.
(es ist etwas länger geworden, so dass man über die Feiertage was zum Lesen hat. Yo, ich gebe mich tatsächlich der Illusion hin, dass es bis zum Ende gelesen wird … verrückt!)
Januar
Im Januar hatte es zur Abwechslung mal geschneit – das sieht, zumindest kurzzeitig, immer wieder schön aus, auch beim Blick aus dem buntverglasten Fenster:
Ansonsten haben wir uns die Zeit mit den Vorbereitungen zum OGV Fastnachtszug und anderen Bastelarbeiten vertrieben, während wir uns mental auf den Baumschnitt vorbereitet haben.
Februar
Nach über 10 Jahren wird es (ganz, ganz) langsam zur Routine: Baumschnitt. Hier gilt die (nicht ganz so) alte Bauernregel: Steht die Elsbeth auf dem Ast/ ist es Frühling – fast 🤣
Außerdem war es mal Zeit den (mit Tini & Pari) selbstgemachten Rotwein zu probieren:
Wir haben uns dann doch lieber dem OGV Apfelwein-Anstich zugewandt 😉
März
Der Baumschnitt hat uns auch im März noch beschäftigt – wenn nicht gerade die Sonne dazu eingeladen hat ein Päuschen einzulegen 🌞😎
Der Obstbaumschnitt wird von Elisabeth zu einer (jedes Jahr wachsenden) Benjeshecke verarbeitet …
… oder zu Osterdekoration:
April
Apropos Osterdekoration:
Man sollte es nicht glauben: Auch im April waren wir noch mit dem Baumschnitt beschäftigt, bzw. mit dem „beim Baumschnitt Pause machen“ 🤣
Abseits der Streuobstwiese war die jährliche Apfelweinmesse „Cider World“ im/am Palmengarten angesagt. Wir fanden es weniger „inspirierend“ als in den Jahren davor; weniger exotische Aussteller, dafür mehr „Brimborium“ (z.B. kostspielige Seminare). Aber irgendwas Feines zum Trinken findet man immer 😋.
Und ganz am Ende des Monats waren wir in der Genussbotschaft (fka „Mutter Krauss“) in Schwalbach, und haben dieses Wandbild entdeckt:
Das kam uns doch sehr bekannt vor, waren wir doch erst kürzlich in Hereford/ England gewesen, und haben im dortigen Cider Museum dies gesehen:
Mai
Im Mai haben wir endlich den neuen Mäher eingeweiht, und sind nachwievor begeistert davon. Insbesondere auch davon, dass das Teil auf – und bei geschlossenem Kasten auch IN die Ape passt.
Zwischendrin haben wir (endlich) die im Januar begonnene Bastelarbeit beendet:
Und wenn dann noch Zeit war 😉 haben wir an Apfelwein-Wettbewerben teilgenommen, ua. in Medenbach:
Ach, und da war ja noch der Wettbewerb in Niederhöchstadt 😉👑:
Juni
Den Goldschoppen haben wir am Weltapfelweintag, 3. Juni, gleich richtig gefeiert! Die Pop-Up-Apfelweinschänke hat Mega-Spaß gemacht.
Im Juni durften wir auch noch an zwei weiteren Apfelweinwettbewerben teilnehmen: beim OGV Florstadt (in Florstadt 😉) und bei der Hessenmeisterschaft in Oberursel:
Nach all der „Uffreschung“ war erst einmal Urlaub angesagt: am Bodensee.
Juli
Endlich Sommer! Gefühlt hat es ständig geregnet – aber stimmt das? Zum Glück gibt es Jochens Wetterstation auf unserer Wiese, die einen objektiven Blick auf die Sache erlaubt. Hier die Niederschlagsmengen von Juli und August in den Jahren 2020-2023:
Yo, definitiv mehr als in den Vorjahren, und wie man nachlesen kann waren der Juli und August auch bezogen auf das Klimamittel überdurchschnittlich nass, im August fiel sogar doppelt soviel Regen wie im Mittel. Kein Wunder, dass man dann solche Schilder findet:
Wenn schon alle Therapeuten selbst in Behandlung sind, was soll dann aus all den geplagten Menschen werden?!? 🤣 Naja, uns hat der Regen jedenfalls nicht behandlungsreif gemacht, aber es ist auch nichts passiert, was nicht schon in diesem Blogeintrag Erwähnung fand.
August
Auch im August hat es viel geregnet (siehe Statistik oben), das hat uns allerdings nicht davon abgehalten das eine oder andere zu unternehmen (siehe nochmal in diesen Blogeintrag).
Als ich mal regenbedingt an den Schreibtisch gefesselt war, ist mir ein ganz alter Notizzettel in die Hände gefallen – nun war die Gelegenheit für die Umsetzung der alten Idee: Für den Jahrgang 2022 war es schon etwas spät, aber für den Jahrgang 2023 werden die neuen Etiketten für die Bag-in-Box-Kartons hoffentlich vermehrt zum Einsatz kommen. Bisher habe ich den genauen Inhalt eines jeden Kartons nur mit Edding direkt auf der Pappe vermerkt, was spätestens bei der dritten Wiederverwendung des Kartons hässlich aussah. Jetzt kommt ein generischer Bapperl drauf – sieht gleich viel besser aus:
Konstanter Faktor in unseren August-Aktivitäten ist ein Besuch in Vechta zum Stoppelmarkt. Was hat das mit Apfelwein zu tun? Nichts. Aber man lernt neue Sprüche kennen, die man auch im Zusammenhang „mi’m Schoppe“ anbringen kann:
Nicht zuletzt steigt im August die Vorfreude auf’s Keltern. Alles mal aus dem Schuppen räumen und inspizieren … dauert ja jetzt nicht mehr lange, dann geht’s wieder los 😊.
September
Wenn man die Kelterdinge schonmal in der Hand hat (siehe August), dann kann man sie ja auch gleich verwenden. Durch unsere Ausflüge nach Frankreich (2022) und England (siehe April) waren wir bzgl. Cider/ Cidre „inspiriert“ und wollten es auch ausprobieren. Elisabeth hatte die passende Apfelsorte auf „der westlichen Koppel“ (aka ‚Gerhards Wiese‘) verortet – dem Versuch stand nichts mehr im Weg. Außer fetter Regen bei der Ernte. Außer „zu wenig Äpfel“. Außer „wir haben ja sonst nichts zu tun“. Naja, es hat dann doch geklappt 😉
Wir haben den Cidre gleich Anfang September angesetzt, und da man ihn nach der stürmischen Gärung auf Flaschen umzieht, geschah dies auch noch im September:
Um alle Fässer leer zu kriegen, waren wir auch noch schnell den Quittenwein brennen. Das kann man ausführlich hier nachlesen.
Nicht unerwähnt bleiben sollten die beiden Veranstaltungen im Rahmen der „Cider Week“ in Frankfurt. Zunächst haben wir mit KaWu in der Buchscheer bei einer Blindverkostung mitgemacht … und mal wieder gar nichts rausgeschmeckt (zumindest ich; Elisabeth und KaWu sind da feinsinniger).
Danach bei Jens Becker einem „Food Pairing Event“ beigewohnt: Apfelwein/ Cider/ Cidre plus Käse. Also quasi „Handkäs un‘ Schoppe“ teuer verkauft 🤣. Nein, natürlich waren es ganz exquisite Weine und Käsesorten, und sowohl die Lokalität (direkt im Laden) als auch die Gruppengröße (nur 10 Teilnehmer) waren sehr angenehm – wir haben viel gelernt.
Und dann kam Ende September (30.09./ 1.10.) auch schon das Highlight des Jahres: Ernte und Apfelfest. Alles dazu gibt es hier nachzulesen.
Oktober
Wie schon im September erwähnt: Apfelfestival. War wieder toll! Das Wetter war auch klasse – jetzt muss nur noch ein guter Schoppen draus werden.
Kaum waren wir zu Hause einigermaßen sortiert, ging es beim OGV weiter. Da war bei der Ernte nur zu Anfang gutes Wetter 🌦️.
Durch Zufall (oder wie nennt man es, wenn man hängengelassen wird und sich spontan eine Alternative suchen muss?) sind wir zum Keltern der OGV Äpfel seit langem wieder auf der Anlage von Hans Adam gelandet. Ich liebe dieses alte Gerät, vor allem das Förderband ♥️.
Zusammen mit Claudi und Wusel folgte noch „das Quittenevent“ …
… und dann war auch schon Einpacken angesagt:
November
Anfang November ging es in den Urlaub in die Toskana, eine fast Apfelwein-freie Zeit, hätten wir in der Olivenölherstellung nicht so viele Parallelen entdeckt.
Wieder daheim war es an der Zeit das Cidre-Projekt zu testen:
Auf den ersten Blick sieht’s super aus, doch man muss wissen, dass beim Öffnen Dank der Kohlensäure der Großteil zweier Flaschen direkt in den Abfluss ging. Die Enttäuschung darüber setzte sich beim Geschmack fort 😒.
Macht aber nichts – es liegen noch ca. 20 Flaschen im Lager … wir probieren’s im Frühling nochmal.
Dezember
Ich befürchte im Dezember ist noch nichts Apfelwein-relevantes angefallen 😱. Kommt alles noch …
Vor allem werden wir – traditionsgemäß – an Heilig Abend mal einen Blick in den Keller, und dann in mindestens einen Glasballon werfen! Ja, wir werden auch was zum Probieren rausholen 😉.
Kurz vor Sylvester wird dann noch der neue OGV Schoppe verkostet. Es wird also ein spannendes Jahresende.
Happy New Year!
Zack, so schnell vergeht ein Jahr! 😱
Aber das Gute ist: es folgt direkt ein Neues! 🎉
Und dann folgen neue Abenteuer rund um die Streuobstwiese, den Obstbaumschnitt, die Apfelweinproben und -wettbewerbe, spannende Ausflüge/ Urlaube, die Ernte und das Keltern.
Es wird ein großer Spaß! 😎
In diesem Sinne euch allen die besten Wünsche für das Jahr 2024!
Mögen all eure Wünsche in Erfüllung gehen! 🤞🤘🥳
Und immer dran denken: das Leben ist zu kurz für schlechten Apfelwein!
Technischer Hinweis zum sog. „Beitragsbild“ ganz oben/ am Anfang:
Alle anderen Bilder sind „menschgemacht“ 😉